SANKT PETERSBURG
Zar Peter der Große ließ die Stadt mit dem Ziel errichten, engeren Anschluss an die westeuropäischen Großmächte herzustellen und Russland zu einer wichtigen Seemacht zu machen. Dabei sparte er nicht mit Reichtümern und gab dem Stadtkern ein prunkvolles barock-klassizistisches Antlitz. Die verschiedenen Stadtbezirke auf den 44 Inseln im Mündungsgebiet der Newa sind durch 540 Brücken miteinander verbunden. Daher wird Sankt Petersburg auch als das 'Venedig des Nordens' bezeichnet. Viele russische Adelige ließen in der schönen und modernen Stadt ihre Prachtbauten errichten.
Zahlen und Fakten Sankt Petersburg |
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Land Russland City-Code LED Einwohner 5,1 Millionen Klimazone* Warmgemäßigtes Kontinentalklima Fläche 1.431 km² Sprachen** Russisch Zeitzone GMT +3 Höhe Ø 3 m über NN Währung(en) Internetpräsenz |
* Durchschnittstemperatur im Sommer: 18°C
Durchschnittstemperatur im Winter: -8°C
Jahresdurchschnitt: 5°C
Niederschlag max.: 80 mm
In Sankt Petersburg herrscht ein vorwiegend warmgemäßigtes Kontinentalklima. Die direkte Nähe zum Meer führt auch im Sommer zu regelmäßigen Niederschlägen und im Vergleich zur nördlichen Lage milden Wintermonaten.
Die beste Reisezeit für Sankt Petersburg ist zwischen Juni und August mit Temperaturen von meist über 15°C. Zwischen Januar und Februar liegt die kälteste Periode in Sankt Petersburg, wobei die Werte auch hier selten unter -10°C fallen.
Ob nun das 'Venedig des Nordens' oder einfach 'die nördlichste Metropole der Welt', auf jeden Fall ist Sankt Petersburg eine ganz besondere Stadt und daher ein beliebtes Ziel für Städtereisen. Kaum älter als 300 Jahre, ist das von seinen Einwohnern so liebevoll genannte 'Piter' doch ein Spiegel der oft dramatischen Geschichte Russlands. Anfang des 18. Jahrhunderts von Peter dem Großen als Marineposten für den Zugang zur Ostsee gegründet, hat Sankt Petersburg heute den Rang einer Weltkulturhauptstadt mit mehr als 5 Millionen Einwohnern.
Prägend für das Bild des früheren Leningrads ist der Fluss Newa, in dessen sumpfiges Mündungsgebiet die Stadt von zehntausenden Zwangsarbeitern mit Holzpfählen und Granitblöcken verankert wurde. Von Kanälen durchzogen, verteilt sich die zweitgrößte russische Stadt mittlerweile auf mehr als 40 durch Brücken miteinander verbundene Inseln.
Die militärische Bedeutung des frühen Sankt Petersburgs belegen heute Bauwerke wie die Admiralität und die Peter-und-Paul-Festung. Für Peter den Großen war die Hafenstadt aber auch ein Tor zum fortschrittlichen Westen und er machte sie daher zur Hauptstadt des russischen Reiches. Adelige wurden oft gegen ihren Willen verpflichtet, an der Newa repräsentative Residenzen zu errichten. Unter Katharina der Großen gründete sich ab Ende des 18. Jahrhunderts Sankt Petersburgs Ruf als Kunstmetropole und Magnet für europäische Gelehrte. Das russische Ballet hat hier seine Wurzeln.
Neben dem Prunk der Zarenzeit war Sankt Petersburg aber auch immer wieder Schauplatz blutiger Unruhen. Während dem kurzen und erfolglosen Dekabristenaufstand verweigerten Offiziere auf dem Platz vor Senat und Synode den Eid auf Zar Nikolaus. Im Jahr 1881 wurde Zar Alexander II. bei einem Anschlag tödlich verwundet. An der Stelle des Attentats steht heute die Auferstehungs- bzw. Erlöserkirche 'Spas na Krowi'. Auch die Oktoberrevolution und damit die Gründungsgeschichte der Sowjetunion begann mit einem Schuss des Kriegsschiffes 'Aurora' im Hafen von Sankt Petersburg.
Sehenswürdigkeiten / Highlights
Der Stadtkern von Sankt Petersburg zählt heute zum Unesco-Weltkulturerbe. Insbesondere der Winterpalast von Katharina der Großen und der Peterhof-Palast sind eindrucksvolle Repräsentativbauten der weltlichen Macht. Ebenso gibt es in Sankt Petersburg zahlreiche sehenswerte Sakralbauten, darunter die Isaak-Kathedrale, die Erlöserkirche und das Alexander-Nevski-Kloster. Im Hochsommer geht die Sonne nicht vollständig unter und sorgt so für die berühmten 'Weißen Nächte', in denen viel gefeiert wird. Die einzige Millionenstadt in arktischen Breiten ist jedoch auch im Winter für ihr heißes Nachtleben berühmt.
Historie und Wirtschaft
Peterhof
Knapp 30 Kilometer westlich von Sankt Petersburg liegt die Sommerresidenz der Zarenfamilie. Die prunkvollen Schloss- und Gartenanlagen gelten als das russische Gegenstück zum französischen Versailles.
Katharinenpalast
Einen besonderen Schatz birgt der Katharinenpalast in Puschkin, 25 Kilometer südlich von Sankt Petersburg: Hier befindet sich die originalgetreue Rekonstruktion des seit dem 2. Weltkrieg verschollenen Bernsteinzimmers. Die aufwendig hergestellten Wandvertäfelungen waren ursprünglich in einem Teil des Berliner Stadtschlosses untergebracht. Im Jahr 1716 verschenkte es der angeblich wenig kunstbegeisterte preußische König Friedrich Wilhelm I. an den Peter den Großen. Der russische Zar überließ Friedrich Wilhelm im Gegenzug einige Soldaten mit Gardemaß für das preußische Königsregiment.
Isaakskathedrale
Gleich südwestlich der Admiralität liegt mit der Isaakskathedrale ein weiteres Highlight der Stadt. Allein die riesige Kuppel des massiven Bauwerks ist von außen mit knapp 100 Kilogramm Gold verziert. Der kunstvoll ausgeschmückte Innenraum bietet eine Vielzahl religiöser Bilder, Mosaike und Platz für 14.000 Menschen.
Marsfeld und Sommergarten
Etwa 15 Minuten Fußweg von der Eremitage entfernt liegen mit dem Marsfeld und Sommergarten zwei der schönsten Parkanlagen der Innenstadt direkt nebeneinander. Im Zentrum des Marsfeldes befindet sich über einem Massengrab die Gedenkstätte für die Opfer der Februarrevolution 1917. Der Sommergarten wurde schon kurz nach der Gründung Sankt Petersburgs errichtet und lässt mit seinen Skulpturen und dem vergoldeten Zaun die Zarenzeit lebendig werden.
Die Metro
Züge im Minutentakt, wobei die blaue und grüne Linie jeweils direkt in der Mitte der Shoppingmeile Newski-Prospekt halten: Das gut ausgebaute Metronetz ist mit Preisen von lediglich 50 Cent pro Fahrt der Insidertipp zur Erkundung Sankt Petersburgs. Die Züge verkehren in bis zu 100 Metern Tiefe, damit ist die Metro die tiefstgelegene U-Bahn der Welt.
Kunstvoll gestaltet und eine Attraktion für sich sind die Haltestellen der roten Linie. Da die Metro als Sicherheitsbereich gilt, gibt es allerdings einige Regeln zu beachten: Fotoaufnahmen mit Blitzlicht sind ebenso streng verboten wie Filmaufnahmen. Wem die russische Sprache fremd ist, sollte sich zudem mit einem Reisenführer wappnen, der einen übersetzten Metroplan enthält.
Travel Highlights
Ein Muss sind: Eremitage (eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Welt), Peterhof (Zarenpalast), Katharinenpalast (mit dem rekonstruierten Bernsteinzimmer), Peter-und-Paul-Festung, Isaakskathedrale, Newski-Prospekt, Admiralität, Marsfeld und Sommergarten.
Shopping
Newski-Prospekt: Die mehr als 4 km lange Prachtstraße nach dem Vorbild der Champs-Élysées in Paris ist die erste Adresse beim Shopping in Sankt Petersburg. Hier findet sich mit dem historischen 'Gostiny Dwor' das zweitgrößte Kaufhaus Russlands, gleich gegenüber mit dem 'Passasch' eine weitere Einkaufsmeile. Lohnend ist auch ein Besuch im Feinkostladen 'Jelissejew', dazu laden etliche kleine Geschäfte mit landestypischen Souvenirs zum Stöbern ein. Musikfreunde finden im 'Noty' CDs, Instrumente sowie Noten klassischer Stücke.
Flughäfen in Sankt Petersburg
(engl.)
☍ Flughafen Pulkowo
Der nach einem Vorort Sankt Petersburgs benannte Flughafen Pulkowo liegt ca. 14 km südlich der Stadt und ist gut an das Straßennetz angebunden.
Airlines in Sankt Petersburg
☍ Lufthansa☍ Air Berlin☍ Germanwings
Essen und Trinken
Die 'nördlichste Metropole der Welt' bietet vom guten Steakhaus über Sushi-Bars bis zur europäischen Spitzenküche für jeden Geschmack und Geldbeutel eine Alternative. Beliebt ist Sankt Petersburg aber gerade für seine traditionelle russische Küche. Restaurants wie das 'Sadko' direkt am Mariinski-Theater bieten Spezialitäten wie 'Pelmeni' (gefüllte Teigtaschen), 'Borschtsch' (Rote-Bete-Suppe) oder das 'Huhn Kiew' (Paniertes Filet mit Butter-Dill-Füllung).
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Nützliche Informationen
Das Zentrum
Wegen seiner hohen Dichte an Sehenswürdigkeiten besonders beliebt ist die Hauptstraße 'Newski-Prospekt' im Herzen von Sankt Petersburg. Neben Geschäften aller Preisklassen mit allem, was das Shopping-Herz begehrt, liegt auf halben Weg zur Admiralität mit dem 'Europa' eines der besten Hotels am Platz. Zudem finden sich hier Bars und Kinos, aber auch Kulturreisende kommen mit der Kasaner Kathedrale, der Philharmonie und verschiedenen Museen auf ihre Kosten. Beliebt ist der Newski-Prospekt allerdings ebenso bei Taschendieben. Es empfiehlt sich also, seine Geldbörse stets gut verstaut direkt am Körper zu tragen.
Peter-und-Paul-Festung
Auch 'Haseninsel' genannt bildet die alte Festung den historischen Stadtkern von Sankt Petersburg. Die kurzen Strandabschnitte vor den Festungsmauern sind bei Einheimischen ein beliebtes Naherholungsziel. Zur Zeit der Zaren war die Festung ein berüchtigtes Gefängnis für politische Gegner, das heute als Museum besichtigt werden kann. In der Peter-und-Paul-Kathedrale liegen viele Mitglieder der Zarenfamilie begraben.
Sankt Petersburg ist das perfekte Ziel für eine Kulturreise. Über das Stadtgebiet verteilt warten hunderte Museen, Theater und Ausstellungen. Neben dem breiten Kulturangebot der Eremitage bietet das Russische Museum mehr als 300.000 Ausstellungsstücke, quer durch alle Epochen der russischen Geschichte. Die Kunstkammer aus dem frühen 18. Jahrhundert ist das älteste Museum Russlands. Hier sammelte Peter der Große vor allem in Alkohol konservierte Föten von Tieren und Menschen mit anatomischen Besonderheiten beziehungsweise Entwicklungsfehlern. Gruseliges Highlight der Ausstellung ist der abgetrennte Kopf eines Liebhabers von Zarin Katharina I.
Das Mariinski-Theater ist nicht nur eines der wichtigsten Opernhäuser der Welt, sondern auch die Heimat des berühmten Kirow-Balletts. Die zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegründeten Sankt Petersburger Philharmoniker genießen als ältestes Sinfonieorchester Russlands ebenfalls Weltruhm. Ihren festen Platz hat zudem die russische Zirkustradition: In der Nähe des Sommergartens residiert der Sankt Petersburger Staatszirkus im ältesten Zirkusgebäude des Landes.
Zusätzlich zu seinem kulturellen Reichtum ist Sankt Petersburg ein wichtiger Bildungsstandort. In den über 100 Hochschulen der Stadt lernen etwa 350.000 Studenten. Durch diese gute Infrastruktur eignet sich die Hafenstadt an der Ostsee daher bestens für eine Sprachreise.
Weitere Informationen unter unseren hilfreichen Links:
☍ Petersburg Aktuell Stadtmagazin (dt.)
☍ The St. Petersburg Times Tageszeitung (eng.)
☍ St. Petersburg Metro Hintergrundinformationen und Fahrplan (eng.)
☍ AIDA Ostsee-Kreuzfahrten inkl. St. Petersburg
☍ Hostelsclub - günstige Hostels
☍ Hotels.com Sankt Petersburg
☍ Eremitage
☍ Panoramabilder Sankt Petersburg