Pisten, Partys, Schnee: Tipps UND ANbieter für den Skiurlaub

Der Winter ist da und der Berg ruft! Skigebiete in Europa und aller Welt locken nun wieder Skifahrer und Snowboarder auf die Pisten. Die Auswahl reicht von der trendigen Party-Region mit feuchtfröhlichen Après Ski-Feiern bis zu familienfreundlichen Wintersport-Orten, in denen Gemütlichkeit groß geschrieben wird. Wer gut vorbereitet ist und weiß, welches Skigebiet zu den eigenen Erwartungen passt, kann sich auf einen entspannten Urlaub freuen.

Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts wurden erste Skigebiete in den Alpen eröffnet, die allerdings zuerst einer gut betuchten Minderheit vorbehalten waren. Bretter waren damals tatsächlich noch Bretter und länger als der Skifahrer selbst. Seitdem hat sich so einiges geändert: Skifahren ist inzwischen zum Breitensport geworden, der jung und alt begeistert.

Die richtige Ski-Ausstattung

Auch Skier sind nicht mehr einfach nur Skier: Nordische Ski für den Langlauf sind lang und schmal, aktuelle Carving-Skier für den alpinen Skilauf  hingegen kürzer und in der Mitte schmaler, so dass sie besonders wendig sind. Anfänger sind mit Allround-Carvern am besten ausgestattet, während Fortgeschrittene eher zu Slalom-Carvern greifen sollten. „Surfen“ im Tiefschnee ermöglichen Freerider-Ski, die aufgrund ihrer größeren Breite mehr Auftrieb bei weichen Schneeverhältnissen bieten.

Nicht nur auf die Skier, auch auf die richtige Kleidung kommt es an: Moderne Skibekleidung wird aus besonders leichten und atmungsaktiven Kunstfasern hergestellt. Außerdem zu empfehlen sind warme Unterwäsche und schichtweise Kleidung nach dem Zwiebelschalenprinzip. Da die Auswahl sehr groß
ist, sollte man sich bereits vor dem Urlaub vom Experten zum passenden Equipment beraten lassen.

Gut trainiert in den Wintersport starten

So verlockend es auch sein mag – gänzlich untrainiert auf die Piste zu gehen und direkt durchzustarten geht selten gut. Um Verletzungen vorzubeugen sollte der Körper bereits zwei bis drei Monate vor dem geplanten Skiurlaub auf die ungewohnte Belastung vorbereitet werden. Zwei bis dreimal die Woche zu trainieren ist daher sinnvoll, und wenn es nur ein paar Minuten sind. Trainieren kann man überall: im Fitnessstudio, zuhause oder an der frischen Luft. Die Kondition kann beispielsweise mit Sit-Ups in Form gebracht werden, Kniebeugen auf einem Bein stärken das Gleichgewicht und Klimmzüge oder Liegestütze kräftigen die Armmuskulatur.

Das passende Skigebiet finden

Die physischen Vorbereitungen auf den Winterurlaub laufen – aber welches Skigebiet ist nun das richtige für mich? Ob Anfänger, Familien mit Kindern oder Snowboarder – zu jeder Anforderung passen andere Reiseziele.

Schnee ist nicht gleich Schnee

Es klingt banal, entscheidet aber letztendlich über den Spaß beim Skifahren: Der richtige Schnee muss her! Die Schneequalität ist je nach Land und Höhenlage sehr unterschiedlich. Der Traum vom perfekten Pulverschnee wird in zahlreichen Skigebieten der USA und Kanadas wahr: Vor allem die Wintersport-Regionen der Rocky Mountains wie Lake Louise und Alta/Snowbird bieten puren Pulverschnee.

Besonders für Anfänger ist wichtig, dass der Schnee möglichst wenig vereist ist, denn sonst werden die ersten Abfahrts-Schwünge schnell zur Rutschpartie. Daher sind Skigebiete mit wenigen Niederschlägen, die zur Vereisung führen könnten, die richtige Wahl. Das schweizerische Arosa und der Arlberg in Österreich gelten beispielsweise als besonders schneesicher und anfängerfreundlich.

Pistenspaß vom Einsteiger bis zum Freerider

Schnelle Schussabfahrt oder gemütliches Gleiten – Wintersport-Starter und alte Skihasen haben verschiedene Vorstellungen von perfekten Pistenbedingungen. Profis suchen steile Abfahrten und Freerider wollen unberührten Tiefschnee. Der besondere Kick wartet beim Heliskiing auf den geübten Skifahrer: Mit dem Helikopter geht es hinauf auf die schönsten Pisten. In zahlreichen Skigebieten der USA wie beispielsweise in Alta/Snowbird und im kanadischen Lake Louise wird Heliskiing angeboten.

Als höchstgelegene Wintersportregion Deutschlands bietet das Zugspitzgebiet mit einigen unpräparierten Hängen Tiefschnee-Erlebnisse für alpine Freerider und Snowboarder.

Langläufer werden sowohl in Süd- als auch in Nordeuropa fündig: Besonders viele Loipenkilometer für Langlauf-Skifans bieten das norwegische Hemsedal und Cortina d‘ Ampezzo in den italienischen Dolomiten.

Preisgünstige Familien-Ferien oder Party-Urlaub pur

Die Schneelage stimmt und die Piste passt – jetzt kommt es noch auf den Bedarf an Action und Ausstattung im Skigebiet an. Wer Livemusik und Hüttengaudi sucht, ist besonders in den großen Skiorten der Alpenländer richtig: St. Anton am Arlberg, Ischgl und Arosa haben in Sachen Partytauglichkeit die Nase ganz weit vorne. Skipartys mit asiatischem Touch gibt es in Japan: Dort wird beim Après-Ski in Karaoke-Bars gesungen und getanzt.

Besonders für junge Skifahrer und Familien spielen auch die Kosten im Skiurlaub eine große Rolle. Günstiger als in den Alpenländern oder in Übersee ist der Skiurlaub in Osteuropa: In Tschechien und Slowenien ist der Euro mehr wert als in Deutschland, beispielsweise im tschechischen Riesengebirge. Etwas teurer als in der Bundesrepublik ist es in Italien, Österreich und Frankreich, während man in der Schweiz deutlich tiefer in die Tasche greifen muss.

Zusätzlich zum Preis können auch Ausstattung und Lage der Skigebiete zur Familienfreundlichkeit beitragen. In Garmisch-Partenkirchen sorgen Rodelstrecken, ein Wellenbad und das Kinderland für die Unterhaltung der ganzen Familie.

Besonders gut für Familien mit Kindern geeignet ist Avoriaz in der französischen Skiregion Portes du Soleil, denn die Gemeinde ist komplett autofrei, ausschließlich Pferdeschlitten haben Zugang zum Ort.

Skifahren und Umweltschutz

Autofreie Skigebiete sind nicht nur kinderfreundlich, sie leisten auch einen Beitrag zum Umweltschutz. Der Verbund „Alpine Pearls“ bietet zudem in einigen europäischen Skigebieten wie Arosa, Morzine-Avoriaz oder Berchtesgaden CO2-reduzierende Programme an. Wer den PKW während des Urlaubs stehen lässt und den Autoschlüssel abgibt, bekommt beispielsweise Vergünstigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln oder ermäßigte Eintritte in Ausstellungen oder Museen.

Welche Auswirkungen Kunstschnee langfristig auf die Umwelt hat, ist schwer abzuschätzen. Umweltfreundlich sind daher auch Skigebiete wie Lake Louise in Kanada, die ohne den Einsatz von energieaufwändigen Schneekanonen auskommen.

Einige Wintersportgebiete engagieren sich außerdem aktiv im Klimaschutz: Im Kaufpreis des Skipasses ist dort bereits der CO2-Ausgleich enthalten.

Kategorie: Wintersport