Windhoek
Namibia

Namibia ist geprägt durch einen Mix aus afrikanischer Kultur und europäischen Einflüssen. Die weite Fläche des wüstenreichen Landes ist außerhalb der Städte nur sehr dünn besiedelt. Im Norden und Süden Namibias führen noch heute einige Buschmänner die traditionelle Lebensweise fort. Die ehemalige deutsche Kolonie ist ein bunt gemischter Vielvölkerstaat, in dem die Einflüsse verschiedenster ethnischer Gruppen spürbar werden.
Zahlen und Fakten Namibia |
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Kontinent Afrika Hauptstadt Windhoek Staatsform Republik im Commonwealth Einwohner 2 Mio. BIP pro Kopf/Jahr 7800 $ Landesfläche 825 418 km² Zeitzone GMT +1 Sprache(n)* Deutsch, Englisch, Afrikaans Währung(en) Namibia-Dollar, Rand Internetpräsenz |
* diverse Stammessprachen
Nur 7% der Bevölkerung sprechen Englisch. Afrikaans und Deutsch sind am stärksten verbreitet und zudem regionale Amtssprachen.
Sehenswürdigkeiten / Highlights
Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Namibias zählt die Hauptstadt Windhuk, in der noch manche Gebäude an die Kolonialzeit erinnern. Auf Safari-Touren durch den Etosha-Nationalpark im Norden des Landes sind – mit ein wenig Glück – Elefanten, Löwen, Leoparden und Büffel zu sehen. Die hohen Dünen der Wüste Namib werden nicht nur bei Jeep-Safaris sondern auch von Sand-Surfern durchquert. Neben afrikanischen Spezialitäten wie Springbock- oder Straußenfleisch sind in den deutschen Bäckereien Namibias sogar Bienenstich und Buttercremetorte erhältlich.
Allgemeine Informationen | |
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Zollbestimmungen | Link Zollbestimmungen für Namibia |
Landesvorwahl | +264 |
Strom und Steckdosen | 220V, 50 Hz, Stecker Typ 4 |
Mietwagen | Mindestalter in der Regel 21-25 Jahre, je nach Fahrzeugklasse Ausnahmen möglich. |
Öffnungszeiten Banken | Montag bis Freitag 9.00-15.30 Uhr, samstags 9.00-11.00 Uhr |
Benötigte Dokumente
Deutsche, Österreicher und Schweizer benötigen kein Visum, es genügt ein noch mindestens 6 Monate gültiger Reisepass. Kinder brauchen einen eigenen Reisepass mit Lichtbild.
Gliederung
13 Regionen
Bevölkerung
Namibia ist ein Vielvölkerstaat.
Religionen
80% Christen, davon 50% Lutheraner, 20% Katholiken, 5% Mitglieder der Niederländischen Reformierten Kirche, 5% Anglikaner und Mitglieder von Freikirchen. Die sonstigen Einwohner Namibias sind Anhänger von Naturreligionen.
Beliebteste Aktivitäten
Abenteuer-Touren, Safari, Sport- und Freizeit, Ruhe / Natur erleben
Safari-Touren, Sightseeing, Shopping, Abenteuer-Urlaub, Golf, Angeln, Surfen, Segeln, Wasserski, Wandern (v. a. im Winter)
Essen und Trinken
Typisch sind einerseits einheimische Speisen wie Kudu-, Springbock-, Straußen- und Zebrafleisch, Austern, Langusten oder Kabeljau. Ebenso beliebt ist aber auch die deutsche Küche. Viele Delikatessenläden bieten deutsche Wurst- und Brotsorten sowie Süßwaren an. „Potjiekos“ sind eine Spezialität der Buren, die aus gewürztem und geschmortem Fleisch oder Fisch besteht und in einem Eisentopf über dem Feuer gekocht wird. Getränke: Bier hat in Namibia Tradition und wird nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut. Wein wird meist aus Südafrika importiert.
Nationale Feiertage
01. Januar- Neujahr
21. März- Unabhängigkeitstag
Im März/April- Ostern.
01. Mai- Tag der Arbeit bzw. Christi Himmelfahrt
04. Mai- Cassinga-Tag
25. Mai- Afrika-Tag
26. August- Heldengedenktag
10. Dezember- Internationaler Tag der Menschenrechte
25. und 26. Dezember- Weihnachten
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Wer vollkommene Erholung vom hektischen Alltag sucht ist ein Namibia gut aufgehoben, denn auf der riesigen Fläche von über 800 000 km² leben nicht einmal 2 Mio. Menschen.
Die fast unberührte endlose Weite der roten Sandwüste und die Nationalparks mit ihren faszinierenden Tierarten, Wasserfällen und Berglandschaften machen Namibia zu einem attraktiven Urlaubsland für höchste Ansprüche.
Der Mix aus afrikanischer Kultur und europäischen Einflüssen ist weltweit einmalig.
Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war Namibia deutsche Kolonie, was bis heute noch deutlich zu spüren ist. So kann man während der Reise durch das einsame Land älteren dunkelhäutigen Farmarbeitern begegnen, die sich bei der Feldarbeit auf Deutsch unterhalten. Kein ungewöhnliches Bild sind auch Hinweistafeln, die in flimmernder Hitze und vom Sandsturm fast verdeckt zur „Burg“ oder zum „Reiterdenkmal“ weisen.
Eine Folge der Missionierung ist der hohe Anteil an Christen im dem afrikanischen Land.
Namibias Bevölkerung ist verschiedenster ethnischer Abstammung. Die etwa 75 000 Weißen (ca. 6% der Einwohner) im Land sind zumeist Nachfolger europäischer Siedler und werden oft als „Buren“ bezeichnet (vom niederländischen Wort „boer“ = Bauer). Etwa ein Drittel von ihnen ist deutschstämmig. Die schwarzafrikanische Bevölkerung setzt sich in erster Linie aus Bantu-Völkern zusammen. Die Ovambo im Norden des Landes stellen mit über 50% die Mehrheit der Gesamtbevölkerung. Auch durch die relativ beliebige Grenzziehung ist Namibia zum Vielvölkerstaat geworden, der viele wandernde Stämme wie beispielsweise die „Himba“ einschließt. Die ursprünglichen Bewohner des Landes sind die „San“, die umgangssprachlich als „Buschmänner“ bezeichnet werden. Auch heute noch leben wenige von ihnen im Norden und Süden des Landes.
Namibia ist das einzige Land der Welt, in dem der schonende Umgang mit der Natur und die Erhaltung des Wildbestandes in der Verfassung verankert sind. Daher legt der Staat viel Wert auf „sanften“ Tourismus und versucht, sich vom Massentourismus distanzieren.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Namibias einzigartige und vielfältige Natur zu entdecken. Bei einer Ballonfahrt können Sie die Tiere an den Wasserstellen, die riesige weiße Salzpfanne und die Savanne des „Etosha-Nationalparks“ aus der Luft bestaunen. Eine Jeep-Safari hingegen bietet aus nächster Nähe den Blick auf Nashörner, Elefanten, Löwen und Büffel. Auf den außergewöhnlichen Wüsten-Golfplätzen kommen Freunde dieser Sportart voll auf ihre Kosten. Auch Angler finden in Namibia paradiesische Zustände vor, denn die Stauseen sind reich an Tigerfish, und der Benguelastrom an der Westküste bietet große Bestände an Catfish (Wels), Hecht und Kabeljau. Im Gegensatz zu den Wüstengebieten im Süden kann man im Nordosten durch große Teakholzwälder wandern und auf den langen Wasserstraßen Boot fahren.
Windhoek
Die Hauptstadt Windhoek erhält ihren Charme aus einer faszinierenden Mischung verschiedener Völker und Kulturen. Deutsche Kolonialbauten, moderne Hochhäuser und Shopping-Malls im Stadtzentrum vermitteln auf den ersten Blick einen sehr westlichen Eindruck. Auch die Fußgängerzonen mit ihren Straßencafés und Biergärten geben dem Besucher das Gefühl, in Europa zu sein. Im Hintergrund überragen drei deutsche Burgen die Stadt, während ein Reiterdenkmal an die gefallenen „Schutztruppler“ vom Beginn des 20. Jahrhunderts erinnert.
Wer sich jedoch in die Vororte etwas weiter außerhalb wagt, der wird mit einem Blick in das „echte“ afrikanische Leben belohnt. Dort gibt es noch ursprüngliche Märkte und traditionelle namibische Bars. Frauen sitzen beim Plausch zusammen und nähen bunt gemusterte Kleidungsstücke und Kinder spielen auf den Straßen, während geschäftige Händler lautstark ihre Waren anpreisen.
Ein Insidertipp ist der Abstecher zum „Waterberg“, einem bis zu 400 Meter aufragenden markanten Tafelberg im Norden Windhoeks.
Wüste „Namib“
Fast 2000 km Sand, Felsen und Einsamkeit- das ist die „Namib“, die älteste Wüste der Welt, die parallel zur Küste Namibias verläuft. Ihr Name bedeutet soviel wie „Ort, an dem nichts ist“ oder „leerer Platz“. Die Schluchten des großen „Fischfluss-Canyons“ schneiden sich tief in die Ebene, während hohe geschwungene Sanddünen in den unterschiedlichsten Rot- und Gelbtönen leuchten. Trotz der extremen Temperaturen von mehr als 50°C tagsüber und unter 0°C nachts sind hier einige perfekt angepasste Tier- und Pflanzenarten heimisch geworden, die teilweise nirgendwo anders auf der Erde zu finden sind. Von afrikanischen Elefanten über Antilopen, Straußen und Stachelschweinen bis zu Wüsten-Rennmäusen ist die Tierwelt der Namib zudem sehr vielfältig.
Historie und Wirtschaft
Gegen 10 000 Reichsmark und 260 Gewehre ging im Jahre 1883 das erste Stück Namibias in die Hand eines Deutschen über: Der Bremer Kaufmann und Abenteurer Adolf Lüderitz kaufte damals die Bucht, die bis heute seinen Namen trägt. Unter den Missionaren wurde Namibia schon ab 1840 deutsches Einflussgebiet, das Bismarck 1884 schließlich zur Kolonie erklärte, die den Namen „Deutsch-Südwestafrika“ erhielt. Auch das Gebiet der Herero- und Nama-Stämme wurde besetzt und deren Aufstände niedergeschlagen. Während des 1. Weltkriegs eroberten schließlich südafrikanische Truppen das Land. Von Südafrika wie eine Provinz mit Apartheid-Politik verwaltet, erlangte Namibia nach zahlreichen Besetzungen und Buschkriegen im Jahre 1990 die Unabhängigkeit.
Diamanten, Gold, Silber, Marmor und Halbedelsteine- es ist vorstellbar, was die Siedler ins Land gelockt haben mag, wenn man von Namibias Bodenschätzen erfährt. Allein der Diamantenhandel bringt dem Staat ein Drittel der gesamten Exporterlöse. Auch Uran ist ein wichtiges Exportprodukt, denn Namibia ist einer der weltweit größten Förderer des Rohstoffs. Neben dem Bergbau sind Tourismus, Landwirtschaft und Viehzucht die Grundlagen der namibischen Wirtschaft. Die rund 4000 großen Farmen betreiben hauptsächlich Viehwirtschaft, wobei noch immer nur wenige schwarzafrikanische Landwirte auf den kommerziellen Farmen arbeiten, sondern meist nur für sich selbst produzieren. Die Eigenheiten der Landschaft, die einerseits Touristen ins Land locken, stellen andererseits Namibias größtes Problem in punkto Ackerbau dar. Gerade einmal 1% der Landfläche lassen den Anbau von Mais, Getreide, Sonnenblumen und Erdnüssen zu, da die Bodenqualität meist zu schlecht ist. Die Industrie spielt in Namibia (noch) keine große Rolle, höchstens die Verarbeitung von Fisch und Fleisch und die Getränkeherstellung sind erwähnenswert.
Namibia zählt zwar zu den reichsten Ländern Afrikas, hat aber dennoch eine Arbeitslosenquote von über 40%.
Das Klima Namibias ist gekennzeichnet durch heiße Sommer, warme Winter und wenige Niederschläge. Da das Land auf der Südhalbkugel liegt, dauert der Sommer dort von Oktober bis März. An der Küste liegen die Durchschnitts-Temperaturen bei 18°C im Sommer und 12°C im Winter, im Hochland hingegen bei 25°C in dem Sommermonaten und 12°C in der kühlen Jahreszeit. Im Süden Namibias herrscht Wüstenklima mit Maximal-Temperaturen über 50°C fast ohne Niederschläge. Das Hochland in der Mitte ist durch eine sehr kurze Sommerregenzeit und bis zu zehn regenlose Monate gekennzeichnet. Im Nordosten herrscht Tropenklima mit höheren Niederschlägen.
Im Südwinter von Mai bis September herrschen zwar tagsüber angenehme Temperaturen um die 20°C, da es nachts aber Frost geben kann, empfiehlt es sich, neben leichter Sommergarderobe auch wärmere Kleidung mitzunehmen.
Die beste Reisezeit:
Mit etwa 300 Sonnentagen im Jahr ist Namibia ganzjährig eine Reise wert. Die beste Urlaubszeit beginnt allerdings nach der Regenperiode Anfang Mai und reicht bis Mitte Oktober. Von Januar bis März ist zwar mit kurzen Schauern zu rechnen, die aber bei der Hitze angenehm abkühlend wirken.
Die namibische Gastfreundschaft kann man am besten bei einem Aufenthalt auf einer der vielen Farmen erleben, auf denen man auch die ursprüngliche afrikanische Küche genießen kann.
Zwar sind die Einwohner des Landes auf der einen Seite alle Namibier, andererseits aber auch Angehörige einer der elf ethnischen Gruppen, die jeweils ihre eigene Geschichte und ihre individuellen Traditionen haben.
In Namibia herrscht Linksverkehr und es gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100km/h auf Autobahnen sowie Tempo 50-60 in Städten. Nachtfahrten sollte man wenn möglich vermeiden, weil dann der Wildwechsel trotz meist eingezäunter Farmen enorm ist. Insbesondere Antilopen können zwei Meter hohe Zäune überspringen. Ein Geländewagen ist bei der großen Anzahl asphaltierter Straßen nicht zwingend notwendig, jedoch wird Ihnen ein etwas teurerer aber dafür gut gefederter Leihwagen auf den Schlagloch-Pisten gute Dienste erweisen.
Das öffentliche Verkehrsnetz Namibias ist im afrikanischen Vergleich gut ausgebaut. Das Zug fahren ist allerdings etwas ungewöhnlich, da die Güterzüge teilweise auch zum Personentransport dienen.
Zu beachten sind auch die relativ kurzen Geschäfts-Öffnungszeiten. Die meisten Läden schließen zwischen 13 und 14 Uhr und haben nur bis 17 Uhr geöffnet.
Trinkgelder von 10% sind in Namibia üblich, Kofferträger bekommen etwa 2 bis 5 Namibia-Dollar, an der Tankstelle sind 1-2 N$ Trinkgeld erwünscht.
Wer genug einheimische Spezialitäten gekostet hat, der braucht bloß eine Bäckerei in Namibia zu betreten und fühlt sich gleich wie in einer guten deutschen Backstube, denn dort verführen Nussecken, Buttercremetorten und Bienenstich zum Schlemmen.
Nur bestimmte Hotels, Pensionen und Geschäfte im Land dürfen alkoholische Getränke ausschenken. Diese erkennt man an den drei Cocktailglas-Symbolen oder den drei nebeneinander stehenden Ypsilons. Zwei Ypsilons nebeneinander bedeuten, dass nur der Verkauf von Bier und Wein erlaubt ist.
Das Nachtleben in Namibia spielt sich fast ausschließlich in der Hauptstadt Windhoek ab. Dort findet man dafür aber einen bunten Mix an Kulturen und Musik-Stilen. Angola-Jazz ist hier ebenso angesagt wie Rock- und Rave-Partys. Wer es etwas traditioneller mag, der sollte sich die Folklore-Darbietungen im „The Warehouse“ nicht entgehen lassen. Auch die eine oder andere Theateraufführung findet in Windhoek statt.
Kontaktadressen
☍ Deutsche Botschaft in Windhoek
☍ Botschaft von Namibia in Deutschland
Weitere Informationen unter unseren hilfreichen Links:
☍ deutschsprachige Zeitung Namibias
☍ Gratiszeitung in Windhoek mit 45% deutschem Sprachanteil
☍ staatliche Eisenbahn Namibia
☍ Jugendherbergen in Namibia
☍ Hostelworld
☍ “ETANENO Museum im Busch” Forum für neue Kunst (dt.)
☍ virtuelle Rundgänge Namibia