Im Januar des Jahres 1678 wurde die Hamburgische Staatsoper unter dem Namen Opern-Theatrum gegründet. Das Besondere: Es war das erste öffentliche Opernhaus Deutschlands. Das erste Stück, das dort gespielt wurde, war ein religiöses: das Singspiel "Adam und Eva oder Der Erschaffene, Gefallene und Aufgerichtete Mensch" von Johann Theile.
Die Wahl mag seltsam anmuten. Doch es gab gute Gründe für dieses Stück: Durch das christliche Schauspiel sollte die vom Pietismus beeinflusste Hamburger Pfarrerschaft besänftigt werden, die im Vorfeld gegen das Opernhaus gewesen war. Die Befürworter der Oper unter den lutherisch orthodoxen Pfarrern ergriffen für diese Partei. Es kam zum ersten Theaterstreit.
Diese Hürden konnten die hamburgische Staatsoper jedoch nicht davon abhalten, zu einer der führenden Institutionen für klassische Musik in Europa aufzusteigen. Doch trotz der großen Erfolge meinte das Schicksal es nicht immer gut mit der hamburgischen Staatsoper, die sich davon jedoch nicht unterkriegen ließ. Während des Ersten und Zweiten Weltkrieges wurden die Aufführungen fortgesetzt, teils sogar trotz eines zerbombten Zuschauerraumes. Durch das Engagement der Stiftung Wiederaufbau der Hamburgischen Staatsoper wurden im Jahre 1952 schließlich 1,5 Millionen DM gesammelt, wodurch der Wiederaufbau des Opernhauses finanziert war. Bis 1955 entstand ein neues Gebäude mit rund 1.690 Plätzen.
Wussten Sie schon…?
Der Komponist Georg Friedrich Händel war während seiner Hamburger Jahre auch als Geiger und Cembalist bei der Oper tätig. Passend dazu wurde im Jahre 1705 hier auch seine erste Oper Almira uraufgeführt.
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