Nach jahrelangem Streit steht dem Ausbau des Frankfurter Flughafens nun nichts mehr im Wege. Am 18.12.2007 unterzeichnete der hessische Wirtschaftsminister den Planfeststellungsbeschluss, der die Erweiterung des Flughafengeländes bewilligt.
  
Der bislang drittgrößte Airport Europas wird innerhalb der nächsten Jahre um eine vierte Startbahn und ein drittes Terminal mit den dazugehörigen Anlagen vergrößert werden.
Der Ausbau in Zahlen
Die erste Inbetriebnahme der neuen Startbahn soll mit dem Winterflugplan 2011/2012 realisiert werden. Statt der bisherigen 500 000 sollen dann jährlich bis zu 700 000 Flugbewegungen stattfinden. Mit der kompletten Fertigstellung des Ausbaus sollen  pro Jahr über 80 Millionen Passagiere abgefertigt werden können, statt der bisher rund 56 Millionen Fluggäste. Als Fläche für das Passagier-Terminal und die zugehörigen Anlagen dient das Gebiet der ehemaligen US-Airbase im Süden des bisherigen Flughafengeländes. Die benötigte Baufläche beträgt hierzu fast 305 ha.  
  
Nach Schätzungen des Betreibers wird der rund vier Milliarden Euro teure Ausbau deutschlandweit etwa 100 000 neue Arbeitsplätze mit sich bringen.
  
    
Flughafen-Erweiterung umstritten
Trotz der Ankündigung neuer Arbeitsplätze und wachsender Wirtschaftskraft für die Region ist der Ausbau des Flughafens heftig umstritten. Zahlreiche Verbände und Politiker äußerten Bedenken bezüglich des Umweltschutzes, der Lärmbelastung und des Flächenverbrauchs.
  
Bei den Anwohnern herrscht Unverständnis darüber, dass kein absolutes Nachtflugverbot verhängt wurde. In der Zeit von 23 bis 5 Uhr dürfen insgesamt 17 Starts und Landungen erfolgen, Passagierflugzeuge dürfen jedoch zwischen 1 und 4 Uhr nachts überhaupt nicht starten. Im Jahr 2006 waren nach Angaben des Wirtschaftsministeriums in diesem Zeitraum jedoch sogar noch bis zu 41 Nachtflüge erlaubt gewesen.
