Kurzreisen: Spontan das Weite suchen

Ein paar Tage frei? Wie wäre es mit dem kleinen Urlaub zwischendurch? Kurzreisen werden immer beliebter, mal kurz aus dem Alltag entfliehen, auftanken und Neues erleben: Bummeln in Madrid, Spaß in einem Freizeitpark oder Natur pur in einem Naturschutzgebiet. Das Spektrum ist riesig.

Schnell weg: Wer sich maximal eine Woche Zeit nimmt, gehört zur wachsenden Gruppe der Kurzurlauber. Und die Zeiten, in denen die Schnell-Reisenden belächelt wurden, sind vorbei. Kurzurlaub ist in und kein Zeichen mehr für übertriebene Arbeitswut. Erfahrene Kurzurlauber berichten immer wieder, dass die schönste Zeit des Jahres in kleinen Häppchen einfach besser schmeckt. Dabei ist die Zeit das einzige fixe Kriterium, ansonsten geht so ziemlich alles: Vier Tage Tibet gehören ebenso zum Angebot wie der Wellness-Trip ins Fichtelgebirge, extreme Sport-Erfahrungen ebenso wie Faulenzen total. Die Einschränkungen sind gering und meist medizinischer Natur. So macht beispielsweise ein kurzer Tauch-Urlaub am Roten Meer kaum Sinn, denn die beiden Tage nach und vor dem Flug hat man unter Wasser nichts verloren.

Kurzurlaub ist die ideale Reiseform für Kurzentschlossene: Ein Trip übers verlängerte Wochenende kann rasch geplant werden. Beispielsweise lassen sich so aufgelaufene Überstunden gegen Ferientage tauschen. Außerdem kann man bei geschickter Planung mit wenigen Urlaubstagen leicht eine Woche zusammen bekommen, zum Beispiel indem man Feiertage einbezieht – die berühmten "Brückentage".

Klassisches Ziel der Kurzreise: Städte. Dazu muss man nicht in die Ferne schweifen, wenn etwa in Deutschland und dem benachbarten Ausland so reizvolle Ziele wie Strassburg, Wien, Genf, Prag, Brügge oder Amsterdam locken. Auch über den näheren Einzugsbereich hinaus locken Metropolen: New York lockt mit pulsierendem Leben, Istanbul an der Schnittstelle zwischen Okzident und Orient, und wer in London keine Party findet, hat sich in der Adresse vertan.

Kurzurlaub muss auch im Kopf geplant werden: Wer maximal eine Woche vor Ort ist, muss lernen, schnell loszulassen. Dabei gilt die Faustformel: Je mehr Ablenkung vor Ort, desto schneller setzt die Entspannung ein. Nicht verwechseln: Ablenkung muss nicht Action nonstop und volles Programm bedeuten. Wer etwa in möglichst kurzer Zeit so intensiv wie möglich erholen möchte, bucht am besten ein Wellness-Wochenende. Besonders ländlich gelegene Hotels haben diese Sparte für sich entdeckt. Von der Nordsee bis zu den Alpen zieht sich ein dichtes Netz von Anbietern. Hier lautet die Devise: Entspannung total. Massage, Fango-Bad und Aromatherapie treiben das letzte bisschen Stress aus den Knochen. Dann noch ein wenig Sauna, einen Schlummertrunk und die nächste Woche kann kommen.

Kategorie: Themenreisen