Hauptstadt und Moloch, Tor zum Westen und faszinierende Metropole: Von Peking aus herrschten Jahrhunderte lang mächtige Dynastien über das Reich der Mitte. Seitdem hat sich viel geändert, doch die Pracht vergangener Tage fasziniert noch immer.
Die Verbotene Stadt
Nördlich vom Tian´anmen-Platz liegt die geheimnisumwitterte Verbotene Stadt. In 500 Jahren beherbergte sie rund 26 Kaiser. Auf einer Fläche von 720.000 Quadratmetern lebten sie abgeschottet von der Außenwelt. Doch wehe, der göttliche Himmelssohn war nicht aufmerksam oder machte einen Fehler. Für diese Fälle befand sich hoch über seinem Thron ein Drachen mit einer Kugel im Maul. Die sollte in einem solchen Fall dem Kaiser auf den Kopf fallen und ihn erschlagen. Doch auch die gekrönten Häupter waren listig: Die meisten ließen ihren Thron einfach ein Stück zur Seite rücken.
Der Legende nach durfte nur der Himmel einen Palast mit 10.000 Räumen besitzen. Deshalb ließ man wohlweislich nur 9.999 Räume erstellen. Der damalige Baumeister schien jedoch ein vorsichtiger Mann gewesen zu sein: Tatsächlich sind es „nur“ 8.706 Räume und Hallen.
Der Bei-Hai-Park
Wer einen ganzen Tag in Sachen Entdeckung unterwegs war, wird eine Rast in der grünen Lunge Pekings zu schätzen wissen. Im Norden der Stadt gelegen, lockt der Park mit seinen Grünanlagen, den Brücken, der schönen Jade-Insel, dem Kloster des Ewigen Friedens und der Weißen Dagoba. Das Gebäude ist für China recht eigenwillig, spiegelt es doch eine für Tibet typische Architektur wieder. Es wurde Mitte des 17. Jahrhunderts zum Besuchs des fünften Dalai-Lama erbaut.
Der Tian´anmen-Platz
Der Platz des Himmlischen Friedens liegt im Herzen der Stadt. Er ist mit 400.000 Quadratmetern der größte umbaute Platz der Welt. In der Mitte befindet sich das Denkmal der Helden des Volkes, südlich vom Denkmal liegt die Gedenkhalle des Vorsitzenden Mao. Im Norden steht das Tian´anmen, das Tor des Himmlischen Friedens. Im Osten befinden sich das Museum der chinesischen Revolution und das Museum der chinesischen Geschichte.
Der Sommerpalast
Eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Beijngs ist der Sommerpalast. Der Palast diente den Kaisern hauptsächlich als Sommerresidenz. In den Empfangshallen im Ostteil wurden gegen Ende der Qing-Dynastie häufig Regierungsgeschäfte abgewickelt. Umgeben wird der Palast von einem riesigen Park. Drei viertel davon bestehen aus dem Kunming-See. Im Norden des Sees liegt der Langen Korridor, mit 728 Metern die längste chinesische Promenade. Ein weiteres Erlebnis ist die 17-Bogen-Brücke, die mit Löwen und Fabeltieren geschmückt ist.
Der Lamatempel
Sicherlich einer der schönsten Tempel Pekings. Er ist einer der größten tibetanisch-buddhistischen Tempel außerhalb Tibets. Der Tempel liegt im Nordwesten der Stadt und war früher die offizielle Residenz des Herzogs Yin Zhen, der 1723 zum Kaiser wurde und in die Verbotene Stadt umzog. 1744 wurde es zu einem Lamatempel und beherbergte Mönche aus der Mongolei und Tibet.