Hong Kong: Stadt mit vielen Facetten

Wer an Hong Kong denkt, dem kommen zuerst die sagenhaften Wolkenkratzer, luxuriösen Hotels und wunderbaren Shopping-Center in den Sinn. Aber die Metropole hat auch ein ganz anderes Gesicht: Bei jedem Spaziergang gibt es chinesische Tempel zu entdecken. Wer dem süßen Moschusduft der Räucherstäbchen folgt, findet sie leicht.

Im Western District stehen besonders schöne Gebetspaläste. Tin Hau, die taoistische Göttin des Meeres, ist die Hauptgottheit Hong Kongs. Sie wird im namensgleichen Tempel in Yau Ma Tei nahe des Jade-Marktes und des Temple Street Nachtmarktes verehrt. Hier treffen sich die älteren Bürger, um chinesisches Schach zu spielen, zu plaudern oder Singwettbewerbe mit ihren Vögeln in prachtvollen Holzkäfigen auszutragen.

Wenn die Füße schmerzen, kann die Erkundungstour leicht und schnell mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortgesetzt werden. Fahrtickets sind billig, die meisten Busse und Bahnen sind vollklimatisiert und fahren fast rund um die Uhr. Die weltberühmte Peak Tram Drahtseilbahn ist die älteste ihrer Art in Asien und ein absoluter Höhepunkt im Ausflugsprogramm.

Erholung vom hektischen Treiben finden die 6,1 Millionen Hongkong-Chinesen in den 21 Landschaftsparks. Sie nehmen 40 Prozent der 1.000 Quadratkilometer Gesamtfläche von Hong Kong ein. Abends und an den Wochenenden treffen sich hier Freunde und Familien zum gemütlichen Picknick. Auch Wanderer kommen in der Regoin auf ihre Kosten: Naturschutzreservate locken mit Wanderwegen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Besonders schön: Der Blick vom Victoria Peak.

In einem Land mit insgesamt 236 Inseln gelten Fährüberfahrten als ein "Muss". Die Inseln Lantau, Cheung Chau, Lamma und Peng Chau werden regelmäßig von dreistöckigen Fähren, Hovercrafts oder Schnellbooten ab Central District angefahren. Andere Inseln in den ruhigen Gewässern des Südchinesischen Meeres sind von den weniger oft fahrenden kai do, den "kleinen Schiffen", oder gemieteten Sampans abhängig.

Wer bei seiner Sightseeing-Tour so richtig Appetit bekommen hat, hat die Qual der Wahl. Denn mit 6.000 Restaurants, 7.000 Garküchen und Fast-Food Restaurants können sich die Einwohner Hong Kongs wohl der weltweit meisten Speiselokale rühmen. Ob in reichgeschmückten schwimmenden Restaurants, in Hinterhöfen oder großen Salons mit poliertem Rosenholz und Kristalllüstern – überall warten kulinarische Offenbarungen.

Die beste Zeit für einen kulinarischen Abstecher nach Hong Kong ist im Frühjahr. Beim "Hong Kong Food Festival" präsentieren die Restaurants ihre besten Gerichte, bei Straßenkarnevals gibt es Probierhäppchen satt. Alle zwei Jahre werden Wettbewerbe mit international berühmten Küchenchefs ausgetragen. Dabei werden die besten lokalen Köche für westliche und regionale chinesische Kochrichtungen ermittelt.

Kategorie: Städte

Foto: Jens Korallus / pixelio