Hufe donnern dumpf über den Meeresboden, Möwen kreischen, nasser Sand spritzt auf. Während struppige Pferdemähnen im Wind wehen, erfüllen die Anfeuerungs-Rufe der Reiter die Weite des Wattenmeeres. Das Wasser ist gewichen und hat den blanken Meeresboden freigegeben. Das ist die Stunde der Reiter, die auf robusten Islandpferden das scheinbar endlose Watt der Nordsee durchqueren. Ihr Ziel ist die Insel Amrum, die bei Ebbe fast trockenen Fußes oder Hufes vom Nachbareiland Föhr aus erreichbar ist.
Für begeisterte Reiter kann es wohl kaum etwas Schöneres geben, als bei Wind und Wetter auf dem Pferderücken von Insel zu Insel zu traben, tölten und galoppieren. Ein eigenes Pferd ist dabei keine Voraussetzung, denn die Reiterhöfe der Insel Föhr bieten pferdeverrückten Gästen auf insgesamt 850 Pferden Ausritte an.
Pferdefreundlich: Föhr und Sylt
Die zweitgrößte deutsche Nordseeinsel Föhr ist bei Pferdefreunden sehr beliebt, denn außerhalb der Hauptsaison im Juli und August gibt es keine Beschränkungen für Pferde am Strand. Dann darf der 15 Kilometer lange Sandstrand vom Südosten der Insel bis zur Mitte der Westküste von Reitern besucht werden. Föhr gilt als die „Grüne Insel“, deren Wäldchen besonders bei Sommerhitze gerne von Pferd und Reiter durchquert werden.
Auch die Nachbarinsel Sylt bietet Pferdenarren viel Vergnügen: Vom Reitstall in Keitum führt ein Weg Ross und Reiter durch das Wattenmeer bis Kampen. Im Osten des Eilands finden Gäste des Tinnumer Reitstalls Strand, Watt und Dünen satt.
Insel-Ferien auf dem Ponyhof
Während sich ältere und erfahrenere Reiter bei Wattritten austoben dürfen, werden junge Pferdefreunde auf Ponyhöfen fündig. Zahlreiche Nordseeinseln ermöglichen Kinder- und Jugendferien auf dem Reiterhof. Langweilig wird es den Kleinen dort sicher nicht: Pferde von der Koppel holen, füttern, striegeln und satteln gehört zu den täglichen Aufgaben der Kids. Begleitete Ausritte an den Strand und durch die Dünen sind auch schon für weniger geübte Reiter möglich. Ganz junge Pferdenarren haben Spaß beim geführten Ponyreiten, während die großen Geschwister ihr Geschick bei den Ponyspielen unter Beweis stellen können: Freihändig reitend werden aufgehängte Luftballons zerstochen, Bälle auf Löffeln balanciert oder Strohballen mit Stöcken ins Tor geschossen.
Kutschfahrten im Wattenmeer
Mit Pferden die Nordsee durchqueren ohne dabei reiten zu müssen – auch das ist möglich!
Zwischen dem Cuxhavener Festland und der nur drei Quadratkilometer großen Insel Neuwerk werden Wattwagenfahrten angeboten. In gemütlichem Tempo gondeln die Pferdekutschen den rund zehn Kilometer langen Wattweg zur Elbinsel hin und zurück.
Auch die Ostfriesische Insel Borkum eignet sich bestens zur Erkundung per Pferd oder Kutsche: 17 Kilometer Sandstrand sind für Pferde zugelassen, und zahlreiche ausgewiesene Reitwege führen quer über die ganze Insel. Auch Kutschfahrten werden für jeden Anlass angeboten. Ob romantische Ausflüge zu zweit, gesellige Gruppentouren oder festliche Familienfeiern – eines haben alle Fahrten gemeinsam: Kaffee, Kuchen und Pferdestreicheln sind immer inklusive.
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