Laut einer europaweiten Umfrage von hotels.com feilschen 63 Prozent der Deutschen im Urlaub regelmäßig. Damit liegen sie im europäischen Mittelmaß. Am liebsten handeln unsere Landsleute beim Kauf von Kleidung. Europameister im Feilschen sind die Briten, von denen über drei Viertel im Urlaub Preise herunterhandeln wollen.
Durch Preisverhandlungen sparten britische Urlauber damit im vergangenen Jahr pro Kopf rund 34 Euro ihres Reisebudgets. Dicht auf den Fersen sind den Briten die Skandinavier, allen voran die Schweden (73 Prozent), gefolgt von den Norwegern (72 Prozent) und den Dänen (66 Prozent). 64 Prozent der Franzosen und 61 Prozent der Spanier versuchen, mit Feilschen besonders günstige Reiseschnäppchen zu machen. Schlusslicht der Statistik sind die Iren mit 56 Prozent.
Deutsche feilschen immer und überall
Beim Verhandeln sind deutsche Touristen besonders engagiert. Sie versuchen ihr Feilscher-Glück immer und überall. Bevorzugt handeln sie in Destinationen, die für ihre Feilschkultur bekannt sind, wie Ägypten (90 Prozent) und Marokko (80 Prozent).
Lieblingsobjekt der Feilscherbegierde ist Kleidung. Ob auf dem Markt oder im Geschäft, 75 Prozent der Deutschen haben schon mindestens einmal um den Preis für ein Kleidungsstück gehandelt. 54 Prozent lassen sich für Souvenirs auf eine Preisdiskussion mit den Einheimischen ein. Wer mit dem Taxi fährt, versucht genau so sein Talent beim Handeln (46 Prozent), wie Aktivurlauber bei Preisen für Tauchkurse, Kamelreiten und andere Freizeitaktivitäten (20 Prozent).
Sogar vor Hotels macht die Schnäppchenjagd deutscher Urlauber nicht halt. Hier führt der Reisende am häufigsten Verhandlungen über die Rechnung der Minibar (19 Prozent), das Essen im Restaurant (16 Prozent) sowie Drinks an der Hotelbar (fünf Prozent).
