Work & Travel

Work & Travel erfreut sich steigernder Beliebtheit. Gerade bei jungen Menschen wie Abiturienten, Hochschul- absolventen oder solchen, die gerade ihre Ausbildung beendet haben, ist diese Art des Auslandsaufenthalts eine gute Möglichkeit, sich die Welt anzusehen, sich über seine Zukunft klar zu werden und neue Erfahrungen zu sammeln, bevor der Startschuss für das zukünftige Berufsleben fällt.

Work & Travel bedeutet ins Deutsche übersetzt „arbeiten und reisen“. Oft laufen Work&Travel-Reisen auch unter dem Namen Working Holiday. Es handelt sich dabei also um eine spezielle Art des Auslandsaufenthaltes, bei dem man das Land nicht nur als Tourist erkundet, sondern dort auch arbeitet, um den Aufenthalt vor Ort zu finanzieren. Entsprechend dauert ein derartiger Trip länger als ein normaler Urlaub und kann sich, angefangen bei einigen Wochen über ein ganzes Jahr erstrecken.

Für Working Holidays sind Australien und Neuseeland sehr beliebt. Aber auch Aufenthalte in den USA, Kanada oder China werden angeboten. Jedes Land hat für seine Working Holiday-Reisenden eigene Richtlinien, die es zu beachten gilt. Hier heißt es also, sich vorab gut zu informieren. Details zu den unterschiedlichen Gegebenheiten findet man auf den Seiten der verschiedenen Anbieter.

Work & Travel – Die Fakten

In der Regel gehören Menschen, die sich auf einen Work & Travel-Trip begeben, der jüngeren Generation an. Durchschnittlich sind die Teilnehmer zwischen 18 und 35 Jahren alt. Meist sind es junge Leute, die gerade mit Schule, Ausbildung oder Studium fertig geworden sind und sich eine Auszeit gönnen wollen, bevor ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Um an einem Work&Travel Porgramm teilnehmen zu können benötigt man ein Working-Holiday-Visum. Bedingung hierfür ist die deutsche Staatsbürgerschaft sowie ein Guthaben von etwa 3.000 Euro auf dem Konto. Dadurch ist die Liquidität gesichert. Das Geld kann natürlich für den Zeitraum der Reise auch geliehen sein. Weiter gehört zu den Bedingungen, ohne Kinder zu reisen. Das Working-Holiday-Visum gestattet einen maximalen Auslandsaufenthalt von 12 Monaten und wird pro Land und Reisenden nur einmalig vergeben. Bisher war es nicht gestattet, seinen kompletten Aufenthalt bei ein und demselben Arbeitgeber zu verbringen. Diese Regelung ist mittlerweile geändert worden. Es ist nun keine Pflicht mehr, sich nach einer bestimmten Zeit eine neue Arbeitsstelle zu suchen.

Sprachbarrieren minimieren

Als arbeitender Reisender sollte man der englischen Sprache soweit mächtig sein, dass man sich in einem fremden Land ausreichend verständigen und sein Gegenüber verstehen kann. Viele Work & Travel-Veranstalter stellen die Sprachkenntnisse ihrer Teilnehmer vor der Abreise durch einen kleinen Sprachtest, zum Beispiel am Telefon, sicher. Das ist sinnvoll, denn schließlich ist man vor Ort permanent mit Landsleuten konfrontiert. Sich angemessen verständigen zu können ist essentiell, da man im Rahmen eines Working Holidays in einem anderen Land lebt und arbeitet.

Selbstorganisation oder Reiseanbieter

Wer eine Work & Travel Reise bestreiten möchte, muss sich vorher darüber klar werden, ob er für die Planung und Organisation einen Reiseveranstalter hinzuzieht, oder seinen Trip im Alleingang organisiert.

Legt man die Planung der Reise in die Hände eines erfahrenen Reiseanbieters, ist eine umfassende Betreuung vor und während des Aufenthalts sicher gestellt. Alle wichtigen Formalitäten, wie Visum und Auslandskrankenversicherung, werden zusammen mit dem Veranstalter organisiert. In der Regel weiß man bereits vor der Abreise, wo man in den ersten Tagen unterkommt und was der erste Job sein wird. Über den Veranstalter entstehen automatisch Kontakte zu anderen Working Holiyday Teilnehmern, zum Beispiel durch Einführungsveranstaltungen und regelmäßige Treffen vor Ort. Auch im Ausland ist der Organisator in Form von Ansprechpartnern vertreten und bei Problemen behilflich. Professionelle Work&Travel-Anbieter unterliegen in den meisten Fällen strengen Qualitätsstandards, die regelmäßig überprüft werden. Zudem gilt durch die Buchung bei einem deutschen Veranstalter auf dem gesamten Trip deutsches Reiserecht.

Seinen Work & Travel Aufenthalt hingegen selbständig zu planen bedeutet, dass der komplette Komfort eines professionellen Anbieters wegfällt – zugunsten von deutlich mehr Freiheit und Unabhängigkeit. Die Flugroute, das Abreisedatum, die Jobs – alles ist frei wählbar. Im Gegenzug muss man sich eigenständig vorbereiten und alle wichtigen Formalitäten auf eigene Faust erledigen – das verlangt Selbstorganisation sowie einen wesentlich höheren Zeitaufwand. Natürlich lassen sich auf diese Weise auch die Kosten reduzieren. Bei der Selbstorganisation eines Working Holidays lassen sich so sicher mehrere Hundert Euro sparen.

Ob man sich für die eine oder die andere Variante entscheidet, ist in erster Linie eine Typfrage. Wer eine abenteuerlustige Ader hat und sich zutraut, in einem fremden Land wirklich auf sich allein gestellt zu sein, ist mit der eigenständigen Planung gut beraten. Wer wenig Zeit für die Vorbereitungen zur Verfügung hat, oder lieber auf Nummer sicher geht, im Ernstfall einen Ansprechpartner zu haben, sollte das Geld investieren und einen erfahrenen Organisator hinzuziehen.

Chancen und Grenzen

Work & Travel ist für viele Teilnehmer vor allem die Möglichkeit, eine Auszeit vom alltäglichen Leben zu nehmen. In einem fremden Land umherzureisen bedeutet Abenteuer – aber auch Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Spätestens nach der Reise hat man in beiderlei Hinsicht einiges dazugelernt und steht fester auf den eigenen Beinen als vorher. Durch die Tatsache, dass man das Land nicht nur als Tourist für einen kurzen Zeitraum besucht, sondern dort lebt und arbeitet, erlebt man die Bewohner des jeweiligen Landes und dessen Kultur fernab der typischen Touristenpfade. So entsteht ein authentisches Bild von Land und Leuten. Die Sprachkenntnisse verbessern sich dabei fast wie von selbst. Zudem ist ein Auslandsaufenthalt mittlerweile fast in jedem Lebenslauf Pflicht und macht sich hervorragend in der Bewerbung für den zukünftigen Traumjob.

Interessenten sollten bedenken, dass die Altergrenze für Work&Travel bei vielen Veranstaltern bei 30 bis maximal 35 Jahren liegt. Es ist also eine Reiseart für die jüngere Generation. Des Weiteren muss man sich darüber im Klaren sein, dass man es bei Work & Travel bzw. Working Holiydays mit Aushilfsjobs zu tun hat. Die Arbeitsmöglichkeiten sind folglich eingeschränkt, und die Tätigkeiten erfordern nicht selten körperliche Anstrengungen. So bestreiten viele Reisende ihren Lebensunterhalt als Erntehelfer, Farmarbeiter, Kellner oder Aushilfe in einem Hotel. Das ist vielleicht nicht jedermanns Sache.

Bereicherung für das eigene Leben

Dennoch empfindet die große Mehrheit ehemaliger Worker & Traveller ihren Aufenthalt als absolut bereichernd und möchte ihn keinesfalls missen. Viele schließen im Ausland Freundschaften für’s Leben und kehren auch danach immer wieder gern in die neu gewonnene zweite Heimat zurück. Das Netz ist voll von Blogs und Foren, in denen sich begeisterte Holiday Worker austauschen und Tipps für alle parat haben, die ihre Reise noch vor sich haben.

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