Die zuletzt deutlich gestiegenen Preise für Urlaub in den USA werden spätestens zum Jahresende wieder fallen. Davon geht Timo Kohlenberg, Chef des Nordamerika-Spezialisten America Unlimited, aus. Er rechnet mit Preisrückgängen von bis zu 15 Prozent. Erste Hinweise darauf gäbe es bereits heute. So sei der Zenit bei den zuletzt um das zweieinhalbfache gestiegenen Mietwagen-Preisen bereits überschritten. Die Preise für Autos und Wohnmobile werden schon wieder etwas günstiger.
Unterm Strich waren die Kosten für Urlaubsreisen in den USA in den letzten eineinhalb Jahren seit Wiederöffnung der Grenzen laut Einschätzung von America Unlimited um rund ein Drittel gestiegen. Preistreiber sind neben Mietwagen und Wohnmobilen vor allem Regionen mit hohem Freizeitwert wie Nationalparks und Küstengebiete, während die Preise für Städteurlaub aufgrund fehlender Geschäftsreisender stabil geblieben sind.
Nachfrage zunehmend unabhängig vom Dollarkurs
Dass das Geschäft mit Reisen nach Nordamerika trotz der deutlich gestiegenen Kosten boomt, überrascht selbst die Experten. Die Preise haben einen Höchststand erreicht, gleichzeitig lässt der hohe Qualitätsstandard beim Service infolge des auch in den USA spürbaren Fachkräftemangels nach und trotzdem ist die Nachfrage hoch. Selbst der recht starke Dollarkurs, in vergangenen Jahren immer eine Nachfrage-Bremse, scheint keine Rolle mehr zu spielen. „Die Lust auf Reisen in die Staaten ist eindeutig größer, als der Frust beim Preis. Wer es sich leisten kann, der reist, koste es was es wolle“, stellt Kohlenberg fest. Sinkende Preise würden USA-Reisen aber auch wieder für die breite Mittelschicht erschwinglich machen und die Nachfrage weiter beflügeln, so seine Einschätzung.