Asterix' Worte hat wohl jeder im Ohr, der Megalopoli besucht, denn dort hat man ein intensiv riechendes (oder besser: stinkendes) Chemiewerk gleich neben die antiken Ausgrabungen gesetzt. Korinthische Säulen vor der Kulisse von rauchenden Schornsteinen. Diese bizarre Kulisse verursacht bei den meisten Besuchern regelmäßig Kopfschütteln, bevor man den Weg nach Mistras bei Sparta fortsetzt, wo sich das oströmische Reich nach dem Niedergang von Byzanz noch ein letztes Mal gegen den Niedergang einer Epoche aufbäumte.
Mindestens ebenso geschichtsträchtig ist das Theater in Epidaurus. Die Zeitreise findet hier, in der Wiege aller Kurorte, vor allem im Kopf statt: Wie mag das vor 2.500 Jahren gewesen sein, als vor 20.000 Besuchern Dramen und Komödien aufgeführt wurden? Die Fantasie der Besucher wird natürlich auch in Akrokorinthos angeregt, jener mächtigen Festung, die sich hoch über dem Golf von Korinth erhebt. Einzige feste Bewohner sind hier indessen nur noch zwei Maultiere. Und auch einige der so rar gewordenen Landschildkröten.
Ein Kloster der besonderen Art
Eine Peloponnes-Reise wäre ohne den Besuch eines Klosters unvollständig, jedoch empfiehlt sich hier eine ganz besondere Variante: In Diakopto kann man die Schmalspurbahn in Richtung Kalavrita besteigen. Durch tief eingeschnittene Schluchten tuckert das kleine Zwei-Wagen-Züglein stets bergauf. Auf halbem Weg steigt man aus, um schließlich in einer Stunde das Kloster Mega Spileo zu erreichen. Die alten Mönche dort sind sehr freundlich und erklären gerne die wertvollen Sammlungen. Hier sollten Sie ein Töpfchen der leckeren Honig-Variationen mitnehmen. Die freundlichen Händlerinnen vor dem Kloster kreieren ständig neue Sorten - eine köstlicher als die andere.
Bevor man in Patras zur Heimreise an Bord geht, sollte man die Gelegenheit ergreifen, und den Tank des Autos noch einmal randvoll füllen – schließlich ist der Diesel auf dem Peloponnes viel billiger als in Italien und zuhause.
Ein Paradies für Wohnmobile
In der Vergangenheit galt Griechenland (und vor allem der Peloponnes) als Paradies für Wohnmobilisten, die das freie Stehen bevorzugen. Dies gilt – mit Einschränkungen – noch immer, aber aufgepasst: Genau genommen ist das Übernachten außerhalb von Campingplätzen untersagt - ohne Wenn und Aber. Wenn Campingfahrzeuge in malerischen Buchten oder in kleinen Hafenorten stehen, sind sie dort lediglich geduldet. Nach griechischem Recht können sie jederzeit vertrieben und die Besitzer von den Ordnungshütern mit Geldbußen belegt werden. Alternativ bieten sich zur Übernachtung auf dem Peloponnes zahlreiche Campingplätze an. Mehr als 100 Anlagen gibt es, fast alle davon an der Küste.
Im Landesinnern stehen lediglich Plätze bei Spartal Mistras, bei Kakar sowie in der Nähe der Ausgrabungsstätten von Olympia zur Verfügung: Die Ausstattung der Campingplätze ist zumeist ausreichend, die Parzellen aber manchmal recht klein. Die Preise sind meistens deutlich günstiger als in Italien. Fast überall gibt es Plätze, deren Parzellen mit Stoffbahnen oder mit Schilfrollen zusätzlich beschattet werden, meistens sind die Campingplätze von April bis Oktober geöffnet.
Die besten Reiseanbieter für Urlaub in Griechenland
Quelle: travel-reportage.com